Wellington. Eine Ehe ist gut für die Gesundheit und schützt vor Depressionen und anderen psychischen Problemen. Das ist das Ergebnis einer Studie von Wissenschaftlern der Universität von Otago in Neuseeland. Verheiratete haben demnach ein geringeres Risiko als Singles, an Depressionen und Angstzuständen zu erkranken oder süchtig zu werden. Für die Studie wurden Daten von fast 34 500 Menschen in 15 Ländern ausgewertet.

Für die psychische Gesundheit ist eine Ehe für Frauen und Männer gleichermaßen von Vorteil. Frühere Studien, nach denen vor allem Männer gesundheitlich von einer Ehe profitieren, konnten nicht bestätigt werden. Nur in der jeweils ersten Ehe wurden Unterschiede zwischen Männern und Frauen festgestellt: Nach der ersten Hochzeit leiden Männer seltener an Depressionen als Frauen.

Während die Ehe also gesund ist, kann eine Scheidung sehr ungesund sein: Der Verlust eines Ehepartners durch Trennung, Scheidung oder Tod kann krank machen. Eine Trennung mache viele Menschen "anfällig für die Entstehung psychischer Krankheiten". Männer erkranken nach einer Trennung besonders häufig an Depressionen, Frauen neigen eher zu Drogen- oder Alkoholmissbrauch.