Bei rauer See ist der Frachter „Danny F II“ am späten Donnerstagabend vor Tripoli mit über 80 Menschen an Bord gesunken.

Beirut. Nach dem Untergang eines Schiffs vor der Küste Libanons haben Rettungskräfte am Freitagmorgen die Suche nach rund 50 Vermissten fortgesetzt. Der unter panamaischer Flagge fahrende Frachter „Danny F II“ war am späten Donnerstagabend bei rund 11 Kilometer vor Tripoli mit über 80 Menschen an Bord bei rauer See gesunken. 30 Schiffbrüchige wurden aus dem kalten Wasser gerettet und mit starker Unterkühlung zur Behandlung in Krankenhäuser an der libanesischen Küste gebracht. Bis zum Morgen wurden zudem drei Leichen geborgen. Nach Angaben der Polizei war der britische Kapitän des Frachters bei dem Unglück ums Leben gekommen.

An der Suchaktion beteiligten sich neben neun Booten der libanesischen Marine auch drei Schiffe der UN-Mission Unifil - zwei deutsche und ein italienische. Zu den Aufgaben von UNIFIL gehört unter anderem die Überwachung der Küste, um den Waffenschmuggel in den Libanon möglichst zu unterbinden. Auch ein britischer Hubschrauber sowie ein Schiff der syrischen Marine halfen am Freitag bei der Suchaktion.

Der Frachter gehört der Reederei „Falcon Point International“. Das Schiff war am 29. November mit rund 10 000 Schafen und etwa 20 000 Rindern an Bord von Montevideo in Uruguay ausgelaufen, Ziel war der syrische Hafen Tartus. Neben 76 Besatzungsmitgliedern befanden sich auch sechs Passagiere an Bord.