Hamburg. Leipzig top, Hamburg flop - zumindest was die Qualität der kulinarischen Versorgung auf den Bahnhöfen betrifft. Die in Hamburg erscheinende Zeitschrift "Der Feinschmecker" hat das genussfreudige Angebot der Bahnhöfe in Berlin, Hamburg, Leipzig, München, Frankfurt/Main und Köln getestet und dem Hamburger Hauptbahnhof eine schlechte Note gegeben. Er ist das Schlusslicht. Wer sich nicht mit Fischbrötchen und Krabben im "Gosch Sylt" - die noch am ehesten den Geschmack der Tester trafen - begnügen möchte, der sollte den Bahnhof umgehend verlassen. Es wird empfohlen, einen Ausflug in die bahnhofsnahen Restaurants zu machen. Zum Beispiel in das Tschebull an der Mönckebergstraße.

Erste Wahl ist dagegen die Gourmétage in der Einkaufspassage im Leipziger Hauptbahnhof. Der flächenmäßig größte Kopfbahnhof Europas bietet seit der Sanierung in den 1990er-Jahren seinen täglich 120 000 Pendlern, Reisenden und Besuchern ein Sortiment, das von Bouillabaisse über Riesengarnelen bis zu Crêpes reicht. Im Frankfurter Cosmopolitan erhält der hungrige Bahnhofsbesucher solide Kost. Beim Blick auf die Gleise kann er sich an Tafelspitz mit der typischen grünen Soße erfreuen. In Köln ist das Angebot gut und preisgünstig. Exquisit: Diekmann's Austernbar im Berliner Hauptbahnhof. Bereits von 8 Uhr an wird der Hauptstadtbesucher mit Fischeintopf und Lamm mit Ratatouille verwöhnt.