Sie lebten schon in Brasilien, lange bevor die Portugiesen ihr Land eroberten, die Indianer vom Stamm der Xikrin. Im Jahr 2000, der letzten offiziellen Zählung, war ihre Gemeinschaft auf 1052 Mitglieder geschrumpft. Traditionen, das Wissen dieses Volkes, drohte ebenso zu verschwinden wie die vielen anderen Indianerstämme in dem südamerikanischen Land.

Jetzt trafen sich etwa 600 Angehörige von 29 Stämmen zu den Nationalspielen, um ihre Kultur zu beleben. Der Fotograf Alex Almeida hat das farbenprächtige Spektakel in beeindruckenden Bildern festgehalten, etwa das kleine Xikrin-Kind mit seinem halb rasierten Schädel, das mit großen schwarzen Kulleraugen fragend in die Ferne blickt. Oder die tauziehenden Frauen vom Stamm der Kaiapo, die am Rio Xingu leben, einem Nebenfluss des Amazonas. Längst wird das Land zerstört, das die Lebensgrundlage dieser Völker bildet. Umso mehr bewahren diese einmaligen Fotos ein Stück ihrer Geschichte. Sie sind sozusagen ein Blick in längst vergangene Zeiten.