Taylor Mitchell (19) ist nicht nur in Kanada eine gefeierte Nachwuchssängerin gewesen. Erst kürzlich war sie als bester Nachwuchsinterpret für den Canadian Folk Music Award nominiert worden. Nun ist die dunkelhaarige Schönheit tot - zerfleischt von zwei Kojoten.

Ottawa. Taylor Mitchell hatte gerade erst ihren Fuß auf einen 9,2 Kilometer langen Wanderweg in der östlichen Provinz Nova Scotia gesetzt, als die hundeähnlichen Tiere über sie herfielen. Ein anderer Wanderer in der Nähe habe ihre Schreie gehört und telefonisch Hilfe gerufen, schreibt die Zeitung "Toronto Star". Schwer verletzt sei die junge Frau zunächst in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht und später in eine Klinik nach Halifax geflogen worden. Dort sei sie gestorben.

Die Folk-Sängerin aus Toronto hatte gerade erst ihren Führerschein gemacht. Mit ihrem ersten Auto sei sie gleich an die Atlantikküste gefahren, wo sie Urlaub machen und eine kleine Tournee starten wollte, sagte ihre Managerin, Lisa Weitz. "Es ist meine erste Ostküstentour, und bislang liebe ich es", hatte sie ihren Fans noch kurz vor der tödlichen Attacke auf ihrer Myspace-Seite im Internet mitgeteilt. "Das war ein unglaublich schlimmer Angriff, so etwas haben wir noch nie im Nationalpark erlebt", sagte Parkaufseher Derek Quann.

Zuletzt hatten Kojoten 2003 ein junges Mädchen angefallen. Es kam jedoch mit einigen Bisswunden davon. Ein Biologe der Provinzregierung, Don Anderson, erklärte das Verhalten der Tiere für "ganz außergewöhnlich".