Der für seine unverblümten Kommentare bekannte britische Prinz Philip (88) ist mal wieder ins Fettnäpfchen getreten.

London. Bei einem Empfang für Hunderte Mitglieder der indischen Gemeinde in Großbritannien begrüßte der Ehemann von Königin Elizabeth II. (83) den Unternehmer Atul Patel mit den Worten "Heute Abend sind aber viele von Ihrer Familie da".

Offenbar meinte Prinz Philip, dass alle Patels verwandt seien. Tatsächlich ist der Name in Indien so häufig wie Schmidt oder Müller in Deutschland. Allein in Großbritannien leben 670 000 Menschen dieses Namens. Ein Sprecher von Atul Patel, dem Chef einer Wohnungsbaugesellschaft, sagte, dieser habe die Bemerkung nicht übel genommen. Die Anti-Monarchie-Organisation Republic verurteilte die Äußerung des Prinzgemahls dagegen. Es sei "zutiefst peinlich", ausgerechnet während eines Staatsbesuchs der indischen Präsidentin Pratibha Patil (74) einen derartigen Witz zu machen, und zeige, dass Prinz Philip jeden Kontakt zur Realität verloren habe.

Schon früher hatte der Prinz mit seinen Bemerkungen für Wirbel gesorgt. So sagte er bei einem Besuch in Australien zu einem Ureinwohner: "Na, werfen Sie noch Speere?" In China warnte er britische Studenten: "Wenn ihr noch länger hierbleibt, bekommt ihr noch Schlitzaugen."