Eine Passagiermaschine ist 240 Kilometer an ihrem Zielflughafen vorbeigeflogen - die Piloten waren entweder “stark abgelenkt“ oder aber schliefen. Beide wurden inzwischen vom Dienst suspendiert, berichteten US-Medien. Die Nationale Verkehrssicherheitsbehörde NTSB ermittelt.

Washington. Der Airbus A320 der Gesellschaft Northwest war mit 144 Passagieren und fünf Besatzungsmitgliedern an Bord in San Diego (Kalifornien) gestartet - Ziel: Minneapolis (Minnesota). Doch statt planmäßig zu landen, flog die Maschine über den Airport hinweg und drehte erst nach etwa 240 Kilometern um. Das Flugzeug befand sich bereits über Wisconsin, als es umkehrte. Mit mehr als einer Stunde Verspätung landete es auf dem Flughafen in Minneapolis. Die Piloten gaben an, sie seien in eine hitzige Debatte über Vorschriften der Airline verwickelt gewesen und hätten deshalb "die Aufmerksamkeit verloren". Experten bezweifelten dies jedoch, da das Duo im Cockpit über eine Stunde lang nicht auf Funksprüche reagierte und auch die deutlichen Lichter der Stadt übersah. Wie es weiter hieß, hatte das lange Schweigen die Sorge ausgelöst, die Maschine könnte entführt worden sein. Deshalb seien Kampfflugzeuge in Wisconsin aufgestiegen.