Bei einer bewegenden Trauerfeier haben Familie, Freunde und langjährige Wegbegleiter am Freitag Abschied vom Bertelsmann-Patriarchen Reinhard Mohn (gest. 88) genommen.

Gütersloh. Die Lücke, die sein Tod hinterlasse, sei nicht zu schließen, sagte der Bertelsmann-Vorstandsvorsitzende Hartmut Ostrowski vor rund 1000 geladenen Gästen in Gütersloh: "Die Erfolgsgeschichte von Bertelsmann ist seine Geschichte." Mohn sei ein bescheidener Mensch gewesen, der Prinzipien und Werte geprägt und vorgelebt habe. Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg würdigte ihn als einen "wahrhaft großen Mann".

Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte Mohn den mittelständischen Verlag in jahrzehntelanger Arbeit zu einem internationalen Konzern ausgebaut. Von 1947 bis 1981 hatte er das Unternehmen geleitet und anschließend dem Aufsichtsrat vorgestanden, aus dem er sich mit 70 Jahren zurückzog. Danach leitete er die Bertelsmann-Stiftung.

Zu den Gästen der Trauerfeier gehörten auch Friede Springer, Heinz Bauer und Hubert Burda, ebenso Frank Elstner, Günther Jauch und Jette Joop. Mohns Tochter Brigitte sprach sichtlich bewegt auch über den Vater Reinhard Mohn. "Hand in Hand hat er mir und meinen Geschwistern die Welt gezeigt." Er sei immer für sie da gewesen.