Nach dem vorläufigen Ergebnis der Obduktion starb der von Jugendlichen in München ermordete Geschäftsmann Dominik Brunner an 22 Verletzungen.

München. Der von Jugendlichen in München ermordete Geschäftsmann Dominik Brunner ist an fast zwei Dutzend Verletzungen gestorben. „Er hatte 22 sehr schwere Verletzungen, die in ihrer Gesamtheit zum Tod geführt haben“, sagte Oberstaatsanwältin Barbara Stockinger am Donnerstag und bestätigte Berichte der „Bild“-Zeitung und des Online-Portals „bild.de“. Nach dem vorläufigen Ergebnis der Obduktion erlitt Brunner zudem 22 leichte Verletzungen wie Abschürfungen, Kratzer und Prellungen. Insgesamt fügten die beiden 17 und 18 Jahre alten Hauptverdächtigen Brunner bei dem Überfall vor einem Monat binnen weniger Minuten 44 Verletzungen zu.

Die beiden jungen Männer wurden wegen Mordes in Untersuchungshaft genommen, ein weiterer 17-Jähriger wegen gefährlicher Körperverletzung und versuchter räuberischer Erpressung. Ein Zeitpunkt für eine Anklageerhebung sei noch offen, sagte Stockinger. „Wir werden schnellstmöglich Anklage erheben.“ Bis dahin werden aber voraussichtlich noch mehrere Woche vergehen.

Der 50-Jährige Brunner hatte sich vor vier Wochen im Münchner S- Bahnhof Solln schützend vor vier Kinder gestellt, die von den Jugendlichen bedroht worden waren. Bundespräsident Horst Köhler ehrte Brunner posthum mit dem Bundesverdienstkreuz.

Eine Hirnblutung, ein Herzinfarkt oder ein Schädelbruch wurde nach dem vorläufigen Obduktionsergebnis als einzelne Todesursache ausgeschlossen. Noch immer liegt aber kein endgültiges Ergebnis vor. „Das endgültige Obduktionsergebnis wird noch dauern“, sagte Stockinger. (dpa)