Das Topmodel war bei der Bekanntgabe der Geburt ihrer Tochter Lou zunächst zögerlich. Jetzt freut sich die vierfache Mutter überschwänglich.

New York/Bergisch Gladbach. Heidi Klum machte es mal wieder spannend. Seit Tagen war das Internet voller Gerüchte, das 36-jährige deutsche Supermodel habe sein viertes Baby zur Welt gebracht. Doch Heidi und ihr Mann Seal schwiegen eisern. Selbst als ihre Fans auf allen Kanälen Glückwünsche twitterten und freudige Nachrichten auf Klums Webseite hinterließen, blieb das Model reserviert. „Twitter, Facebook, MySpace usw. Mit all den oben genannten und ähnlichen Einträgen habe ich nichts zu tun. Meine Anmerkungen finden ausschließlich hier statt und nirgendwo sonst,“ erklärte die 36-Jährige resolut in ihrem Internetauftritt.

Ihre „Anmerkung“ zur Geburt ihrer jüngsten Tochter Lou Sulola hinterließ Klum erst in der Nacht zum Dienstag, gut drei Tage nach dem freudigen Ereignis: „Es ist schwer sich vorzustellen, noch ein weiteres Kind lieben zu können wie die schon vorhandenen. Jeder der eine Familie hat, wird sich fragen, wie kann ich noch mehr Liebe empfinden? Am Freitag dem 9. Oktober 2009 um 19 Uhr 46 kam die Antwort zu dieser Frage mit unserem vierten Kind, unserer zweiten Tochter.“ Für ihre Schönheit gebe es keine Worte, schwärmte die Mutter. Die Kleine wird Seals Nachnamen Samuel tragen, den auch ihre Mutter nun annehmen will.

Doch trotz aller Geheimniskrämerei: Lous Geburt wurde in den Internetkanälen bereits am Freitag verkündet, wohl kurz nachdem die Kleine ihren ersten Schrei ausgestoßen hatte. So wusste Radaronline.com zu diesem Zeitpunkt bereits zumindest einen Namen des jüngsten „Klümchens“: Das kleine Mädchen solle Lou Samuel heißen und sei im Krankenhaus Cedars-Sinai in Los Angeles geboren worden. Auch Promi-Blogger Perez Hilton verkündete: „Heidi Klum hat es endlich geschafft! Tochter Lou Samuel wurde am frühen Morgen geboren!“.

Doch eine offizielle Bestätigung gab es nicht. „Wenn Ihr dazu etwas erfahren wollt, solltet Ihr über die privaten Kanäle gehen“, sagte Ric Salmon, der Agent von Vater Seal in London der Deutschen Presse-Agentur (dpa). „Kein Kommentar“ hieß es von Klums Seite. Und selbst die sonst stets gut informierte Klatschseite „TMZ.com“ hatte keinen Eintrag.

Dabei hatte sich Klum während ihrer vierten Schwangerschaft als Vollprofi in Sachen Selbstvermarktung so ganz und gar nicht nicht zurückgehalten. Ganz im Trend von Hollywood, wo der Baby-Bauch derzeit das coolste Accessoire ist, zeigte sich das Model etwa vor kurzem bei der Emmy-Verleihung in Los Angeles im eng anliegenden Designer-Kleid von Marchesa. „Je mehr Bäuchlein man bekommt, desto enger kann man sich kleiden“, befand sie im Interview. Auch zuvor hatte sie sich und ihren wachsenden Bauch in stets schicken Umstands-Outfits ablichten lassen.

Die lange Heimlichtuerei um die Geburt des Geschwisterchen für Leni (5), Henry (4) und Johan (2) erinnert stark an die Hochzeit mit ihrem Ehemann, dem britischen Schmusesänger Seal im Mai 2005. Während einschlägige US-Internetmedien wie „People“ bereits das Jaworts am Strand von Mexiko gemeldet hatten, inklusive Details wie Brautkleid und Gästelisten, waren offizielle Quellen aus dem Umfeld Klums noch tagelang stumm geblieben. Das Interesse – vor allem bei den Internet- Bloggern und Paparazzi – wurde dadurch raffiniert noch geschürt.

Noch im Mai hatten die Vorzeige-Eltern ihr Ehegelöbnis im kalifornischen Malibu feierlich erneuert. Kurz zuvor hatte Seal in einer US-Talkshow verraten, dass seine Frau ein Mädchen erwartet. Für Klum und Seal ist es das dritte gemeinsame Kind. Klums fünfjährige Tochter Leni stammt aus einer früheren Beziehung mit dem ehemaligen Formel-1-Manager Flavio Briatore. Seal hat das Mädchen adoptiert. (dpa)