Das gefrorene Mammutkalb Lyuba, das nach seinem Fund im Jahr 2007 unter Biologen und Urzeitforschern Euphorie auslöste, geht auf Weltreise. Im kommenden Jahr wird der 40 000 Jahre alte Fund aus dem sibirischen Eis im Field-Museum in Chicago (US-Bundesstaat Illinois) zu sehen sein.

Chicago. Das Wollmammut-Baby sei "das Beste vom Besten" unter den Mammut-Relikten, sagt Ausstellungs-Kurator Daniel Fisher. Kein anderes Fundstück sei so gut erhalten. Es lieferte den Forschern einen vollständigen Körper mit Haut, inneren Organen, Resten von Zehnägeln und Haaren - und in seinem Magen sogar noch Spuren der Muttermilch, die es getrunken hatte, bevor es im zarten Alter von einem Monat durch ein Unglück im schlammigen Flussufer versank. Lyuba trägt den Namen der Frau des Rentierhirten, der das zunächst durch Schlamm konservierte Kalb im auftauenden sibirischen Eis fand. Das etwa 1,20 Meter lange, 50 Kilogramm schwere Tier erinnert an Elefantennachwuchs - auch weil ein Großteil seiner Haare im Schlamm und Eis abhandenkam. Derzeit wird es weiter von russischen Wissenschaftlern untersucht. Es bereiste dazu bereits Japan, wo ein Computertomograf den Forschern sein Inneres zeigte.

Lyubas Körper sei intakt genug, um Erbgut zu gewinnen, sagte Kurator Daniel Fisher. Aber niemand stehe an der Schwelle, das verstorbene Kalb versuchsweise zu klonen, um die Mammuts wieder zum Leben zu erwecken.