Reglos und mit starrem Blick nimmt Daniel V. (19) das Urteil hin: Für den schrecklichen Mord an der kleinen Michelle (gest. 8) aus Leipzig muss er neuneinhalb Jahre Jugendstrafe verbüßen.

Leipzig. Das Landgericht Leipzig verurteilte ihn auch wegen Vergewaltigung und schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern. Da dem Täter eine "Entwicklungsstörung von bereits pathologischem Ausmaß" bescheinigt wurde, gilt das mildere Jugendstrafrecht. Das Mädchen war am 18. August vergangenen Jahres auf dem Nachhauseweg vom Ferienhort, als Daniel V. es unter einem Vorwand in seine Wohnung lockte, ihm Alkohol einflößte, es schlug und vergewaltigte. Aus Angst vor den Konsequenzen erwürgte er Michelle und versteckte ihre Leiche zunächst in einer Besenkammer, bevor er sie in ein Wäldchen schleppte und dort in einen Teich warf.