Mut, Geduld, Wahnsinn und Leidenschaft werden wohl an kaum einem anderen Ort so auf die Probe gestellt wie im westaustralischen Surferparadies Cow Bombie - rund 300 Kilometer südlich von Perth.

Gracetown. Mark Visser hat die Herausforderung gemeistert. Der australische Surfer ritt auf einer elf Meter hohen Welle - eine der höchsten dieses Jahres in Australien. Weil das australische Wetter verrückt spielt, waren einige Wellen sogar bis zu 15 Meter hoch. Visser gab sich damit allerdings nicht zufrieden: "Die Wellen waren nicht so hoch, wie wir uns erhofft hatten", sagte er. "Wäre der Wind aus einer anderen Richtung gekommen, wären sie noch viel größer gewesen."

Ganz ungefährlich ist das "Big Wave Surfing" nicht. Oft können die erfahrenen Surfer nur mithilfe von Jetskis auf die mindestens sechs Meter hohen Wellen gezogen werden. Bricht das Monster zum falschen Zeitpunkt, kann der Wellenschlag den Surfer bis zu 15 Meter tief in den Ozean reißen. Wie Wäsche im Schleudergang werden die Sportler dann umhergewirbelt - bei schwärzester Nacht. Erst nachdem sie das Gleichgewicht wiedergefunden haben, können sie zurück an die Oberfläche schwimmen - und auf die nächste 15-Meter-Welle warten.

Surfer messen Wellen daher gar nicht in Fuß, sagte einmal der Surf-Pionier Buzzy Trent. Surfer messen Wellen in der Zunahme von Furcht.