Der Spuk begann mit der Morgendämmerung, tauchte Sydney in unheimliches rotes Licht.

Sydney. Heftige Winde peitschten gestern Tausende Tonnen von rotem Sand über Hunderte Kilometer weit aus dem ausgetrockneten Outback, dem Buschland im Landesinneren, in die australische Metropole.

Was auf dem Foto so idyllisch anmutet, sorgte bei den Einwohnern für Weltuntergangsstimmung und stürzte die Stadt ins Chaos: Menschen husteten und bekamen kaum noch Luft, der Flughafen war lahmgelegt. Zahlreiche Fähren saßen im Hafen fest, und auf den Straßen staute sich der Verkehr. Das Leben in Sydney stand still.

Auf Satellitenaufnahmen waren die Sandstürme - die schlimmsten seit über 70 Jahren - als riesiger brauner Schmierfleck zu sehen. Eine Staubwolke reichte 2200 Kilometer von Südaustralien bis nach Neuseeland.

Am Nachmittag entspannte sich die Situation in Sydney schließlich. Der Spuk zog weiter in die nächste Großstadt - und hüllte Brisbane in das unheimliche rote Dämmerlicht.