Auf den Schock gibt es erst einmal einen großen Schluck aus der Flasche: Das Nashornbaby, das am vergangenen Sonntag im Allwetterzoo in Münster (Nordrhein-Westfalen) zur Welt kam, war von Mutter “Emmi“ nach der Geburt in eine Ecke gezwängt worden.

Münster/Hamburg. Das 18 Jahre alte Muttertier war aggressiv und nervös, hatte in der Vergangenheit seine beiden ersten Babys in Panik nach der Geburt erdrückt.

Das kleine Nashornmädchen mit den großen Kulleraugen kam zum Glück mit blauen Flecken davon. Pfleger trennten es von der Mutter und wollen es jetzt großziehen. "Jetzt bekommt es mehrmals am Tag eine spezielle Milch", sagte Biologe Dirk Wewers. Schließlich sollen aus 58 Kilo später einmal über 3000 Kilo werden - dieses Gewicht können ausgewachsene Breitmaulnashörner erreichen. In einiger Zeit wird das Jungtier dann aber in die Herde eingegliedert.

Etwas Besonderes ist die Zoo-Geburt allemal: In Europa gibt es pro Jahr nur drei Nashorn-Geburten. Fehlt zum großen Babyglück nur noch ein passender Name. Also dann: Prost!