Was hat man nicht schon alles gesehen: Pommes in Form von Jesus, die Gottesmutter Maria auf dem Toast. Mal abgesehen vom Propheten Mohammed wurde wohl so ziemlich jeder größere Religionsvertreter schon einmal auf einem Lebensmittel erkannt und anschließend auf Ebay angeboten.

Und nun also auch noch Buddha. Bei der niedlichen grünen Figur handelt es sich nicht um eine Kerze, wie man auf den ersten Blick vermuten könnte, sondern um Birnen. Allerdings ist die Form dieses Mal keine Interpretationssache und das Ergebnis mangelnder Qualität bei Toastern. Sie ist gewollt und von langer Hand geplant.

Gezüchtet hat sie Hao Xianzhang, ein chinesischer Bauer aus der nördlichen Provinz Hebei. Auf seiner kleinen Obstplantage in Weixian hat er sechs Jahre getüftelt und schließlich die Erleuchtung gehabt: Feste Plastikformen sollen es richten. Diese werden um die jungen Birnen geschnallt und geben so das Wachstum vor. Zu insgesamt 10 000 Birnen hat es Hao auf diese Weise in diesem Jahr gebracht. Und die spirituellen Früchte finden reißenden Absatz. Trotz sündhaft teurer 50 Yuan pro Stück, was etwa fünf Euro entspricht, pflücken Hao die Bewohner seines Bezirks die Früchte fast vom Baum.

Der Bauer erzählt: "Die Leute scheinen zu glauben, dass die Birnen besonders süß sind oder Glück bringen, und kaufen sie, sobald sie vom Baum sind." Bei etwa zehn Millionen praktizierenden Buddhisten in China eine echte Geldquelle. Ähnlich gut soll es bald auch in Europa laufen. Dorthin will Hao exportieren. Nachdem die Vorgaben der Europäischen Union für das Aussehen von Obst und Gemüse im Juli gekippt wurden, sieht der Bauer seine Chance mit der besonderen Buddha-Birne gekommen.

Na dann: Guten Appetit!