“Mumien, Monstren, Mutationen“ - mit dieser hinreißenden Film-Reihe im Dritten konnte man sich früher verlässlich gruseln.

In diesen wunderbaren B-Movies, oft noch aus der heißen Phase des Kalten Krieges, ging es gerne um Insekten oder Spinnen, die versehentlich einen Hauch zu viel von der an sich guten amerikanischen Atomstrahlung abbekommen hatten und dann einfamilienhausgroß und so übellaunig wie sowjetische Kommunisten wurden.

Oder es ging um Außerirdische. Die sahen damals aber noch nicht so handzahm aus wie später der Flokati-Teppich Chewbacca in "Star Wars", der blaue Klaus bei Wim Thoelke oder Robin Williams als Mork vom Ork. Sie hatten oft große Schädel (für die Extraportion Hirn) und waren meistens eher weniger vertrauenswürdig, das brachten ihre Weltherrschafts-Gelüste wohl so mit sich. Aber ziemlich schlau waren sie, wie sonst hätten sie im großen All den Weg zu uns gefunden.

Sollte es außerirdische Wesen wirklich geben, wäre es deswegen auch ziemlich blöd von ihnen, sich in einem mexikanischen Kaff in einer Rattenfalle fangen zu lassen. In Metepec soll 2007 aber genau das passiert sein. Auf einem natürlich garantiert unverfälschten Foto ist ein haarloses E.T.was zu sehen, das aber auch ein mikrowellenbehandeltes Äffchen mit Ganzkörperglatze sein könnte. Oder gleich Plastik und made in Taiwan. Wer weiß das schon.

Jetzt jedenfalls sind die Überreste angeblich bei einem spanischen Arzt. Ein mexikanischer Ufo-Spezialist namens Jaime Maussan ist aber schon klüger. "Es ist wirklicht echt", verkündete er in seiner TV-Show. Na dann. Wie gut, dass man sich da nicht auf Ufo-Amateure verlassen muss.

Und als ob das noch nicht reicht, kramen jetzt die unvermeidlichen Hobby-Dänikens irgendwelche garantiert unverfälschten Fotos aus der Dämmerung des Sauerlands aus der Schublade, auf denen eine Untertassen-Armada über Nachbars Stoppelfeld saust. Und fertig ist der Stoff, aus dem galaktische Verfolgungswahnfantasien sind. Besonders gern im Sommer, wenn es einem ungesund warm werden kann ums Denkorgan. Ganz besonders offenbar in Mexiko.