Er war eine Legende: Sportler, Sänger, Schauspieler - auf jedem dieser Gebiete erfolgreich. Am Montag ist der “schwarze Blitz“ und “Österreichs Sportler des Jahrhunderts“ in Innsbruck nach vier Jahren Krankheit an Krebs gestorben.

Bereits im Alter von 20 Jahren machte sich Anton Engelbert Sailer, genannt Toni, als Sportler unvergesslich. Als erster Skiläufer gewann er bei den Olympischen Winterspielen 1956 in Cortina d'Ampezzo (Italien) in allen drei Disziplinen, also Slalom, Riesenslalom und Abfahrt, die Goldmedaille. Ein triumphaler Erfolg für den jungen Mann aus Kitzbühel, der schon in Jugendjahren seine Konkurrenz dominiert hatte.

Am 17. November 1935 in Kitzbühel geboren, fuhr er bereits seit seiner Kindheit leidenschaftlich gern Ski. Sein großes Talent und Können bescherten ihm neben den Olympiasiegen drei Weltmeistertitel und unzählige andere Erfolge. 1959 beendete er bereits seine aktive Sportlerkarriere. Er hatte in dieser kurzen Zeit alles erreicht, was ein Wintersportler erreichen konnte. Darum widmete sich der gelernte Glaser und Klempner nun der Schauspielerei und dem Gesang. 25 Filme und 18 Schallplatten waren das Ergebnis, das sich durchaus sehen lassen kann. Bis heute haben in Japan mehr Menschen den Film "Der schwarze Blitz" gesehen als das Hollywood-Drama "Vom Winde verweht". Dem Sport blieb Sailer dabei immer treu, arbeitete als Trainer und leitete 20 Jahre lang das Hahnenkammrennen in seiner Heimatstadt Kitzbühel.