Fünf Tage lang kämpften die Rettungskräfte im Norden der griechischen Hauptstadt Athen gegen verheerende Feuerwalzen, gestern Abend dann kam die erlösende Nachricht: Nahezu alle Brandherde sind gelöscht.

Athen. "Nirgendwo rund um Athen brennt es noch lichterloh", sagte ein Regierungssprecher. Die Brandgefahr sei aber weiterhin extrem hoch, deshalb blieben alle Kräfte in Alarmbereitschaft.

Auch die Metereologen gaben sich zuversichtlich. "In der Nacht werden die Winde weiter nachlassen. Die Lage wird am morgigen Dienstag noch besser sein", sagte der Chef des Metereologischen Amtes, Dimitris Ziakopopoulos, gestern. Die Löschmannschaften waren besonders durch die starken Winde behindert worden.

Die dichte Rauchwolke, die in den vergangenen drei Tagen über Athen stand, hatte sich am Montag aufgelöst. Dies zeigten auch neueste Satellitenbilder. Insgesamt hatten am Wochenende zeitweise 140 Brandherde im Norden der griechischen Hauptstadt gelodert. Die Feuerfront war bis auf 15 Kilometer an die Vororte vorgedrungen. Schätzungen der Regierung zufolge wurden bislang zwischen 150 und 200 Quadratkilometer Wald, Buschland und landwirtschaftlich genutztes Land zerstört.

Für die Menschen in den betroffenen Regionen hatte sich die Situation gestern allerdings nur unwesentlich gebessert. Zahlreiche Anwohner klagten weiterhin über Atembeschwerden. In der Nähe von Porto Germeno rund 70 Kilometer westlich von Athen tobte sogar ein neuer Waldbrand.

Die Regierung in Athen hat unterdessen Entschädigungen für alle versprochen, die ihr Hab und Gut verloren haben. "Wir werden Bilanz ziehen, nachdem alle Brände gelöscht sind. Dann werden wir die Opfer entschädigen", sagte Regierungssprecher Evangelos Antonaros.