Sie sind winzig, haben riesengroße Äuglein und einen weißen Flaum um ihren Mini-Mund: Die beiden Tamarin-Äffchen-Zwillinge Lara und Lucy sind im Denver Zoo (US- Bundesstaat Colorado) die Attraktion.

Denver. Allerdings haben die Tierbabys eine traurige Geschichte. Ihre Mutter ist am 30. Juli an Krebs gestorben, da waren die Affenkinder gerade mal drei Wochen alt. Seitdem werden die Waisen von den Pflegern mit dem Fläschchen groß gezogen, aber so langsam scheinen sie sich an ihre Pflegeeltern zu gewöhnen.

Der erste Moment ohne die gewohnte Wärme und die Liebkosungen der Affen-Mama war schwer für die Zwillinge, die inzwischen eineinhalb Monate alt sind. Plötzlich waren sie allein und orientierungslos, keine schützenden Arme mehr da, an die sich die Babys klammern konnten. Doch die Pfleger geben seitdem ihr Bestes, die Mutter so gut es geht zu ersetzen. Sie wickeln Lara und Lucy täglich in flauschige Tücher, streichen ihnen mit einer weichen Zahnbürste über das noch so weiche Fell und füttern sie mit einem Spezialfläschchen, das aus einer Plastikspritze und einem langen Gummisauger besteht. Zudem versuchen die Pflegemamas rund um die Uhr für den Zoonachwuchs da zu sein, um ihnen das Gefühl zu geben, nicht allein zu sein.

Die Tamarin-Affen sind Primaten aus der Familie der Krallenaffen. Zu ihrer Gattung gehören 17 Arten, die fast ausschließlich in Mittel- und Südamerika leben. Die Äffchen werden 18 bis 31 Zentimetern groß und bis zu 600 Gramm schwer.