Ein Amokschütze hat gestern in der niederrheinischen Kleinstadt Schwalmtal drei Menschen getötet und einen Mann schwer verletzt. Der Täter ergab sich drei Stunden nach dem Beginn der Wahnsinnstat einem Spezialkommando der Polizei.

Schwalmtal. Bei dem Todesschützen handelt es sich nach Informationen des Kölner "Express" um den Rentner Hans P. (71). Die genauen Hintergründe sind noch unklar.

Ein Sprecher des Kreises Viersen sagte, dass zur Tatzeit zwei Gutachter der Behörde, Anwälte und Banker mit dem Täter in einem Haus waren, dessen Geldwert sie feststellen sollten. Mit dabei war auch Barbara (44), die Tochter des Rentners. Ihr Ehemann Hubert K. (44), von dem sie sich vor einem Jahr scheiden ließ, war nicht gekommen. Fest steht: Gegen 16.30 Uhr verlor der Todesschütze die Nerven und begann, mit einem Gewehr wild um sich zu schießen. Einer der Gutachter wurde getroffen und schwer verletzt. "Er musste im Krankenhaus Viersen operiert werden", sagte Kreissprecher Kaspar Müller-Bringmann. In dem Haus wurden zwei Leichen gefunden, eine Person lag vor dem Gebäude. Sie wurde mit einem Kopfschuss getötet. "Auslöser war eine Familienangelegenheit", sagte Polizeisprecher Markus Niesczery. Die Identität der Opfer sei noch nicht geklärt. Drei Menschen im Todeshaus blieben unverletzt, mussten aber von Seelsorgern betreut werden. Rund 200 Polizisten hatten das Haus umstellt und um 19.30 Uhr gestürmt. Der Todesschütze ließ sich ohne Gegenwehr festnehmen. Hubert K. über seinen Ex-Schwiegervater zum "Express": "Das war ein geplanter Mordanschlag gegen mich, und als ich nicht da war, drehte er durch."