Die Currywurst ist reif fürs Museum: In Berlin gibt es Deutschlands erste Dauerausstellung zur Geschichte der beliebten Fleischhäppchen.

Berlin. Nahe dem Touristenmagnet Checkpoint Charlie, dem früheren West-Ost-Grenzübergang, können Besucher der Geschichte der Wurst auf die Pelle rücken.

Von roten Soßentropfen begleitet, führt die interaktive Reise vorbei an Hörstationen mit Tönen aus Ketchupflaschen bis zur virtuellen Braterei. "Edutainment" nennt Gründer Martin Löwer das Konzept - eine Mischung aus Spiel, Spaß und Wissen. Von dieser Kombination ließen sich am ersten Wochenende 1500 Besucher locken.

Die Ausstellung hat auch Gegner: So demonstrierte der Vegetarierbund vor dem Museum. Aktivisten in Schweinekostümen verteilten fleischlose Currywürste an Passanten. Museumsbesucher bemängelten, dass man ausgerechnet im Currywurst-Museum keine Currywurst essen kann. Das soll sich in einigen Wochen ändern, wenn die Lounge eröffnet wird. In Deutschland gehen jedes Jahr 800 Millionen Currywürste über die Theke, 70 Millionen in Berlin.