Der Westen Kanadas brennt weiter: Wälder und Büsche in der Provinz British Columbia stehen kilometerweit in Flammen.

Vancouver. Ein Großaufgebot von 4000 Feuerwehrleuten kämpft gegen das Inferno, das sich seit Tagen unkontrolliert ausbreitet. Unterstützung erhalten die Männer aus der Luft durch Hubschrauberpiloten.

Temperaturen bis 35 Grad und starke Winde erschweren jedoch die gefährlichen Löscharbeiten. Mehrere Ortschaften von Ureinwohnern mussten bereits geräumt werden, Tausende Menschen ihre Häuser verlassen. In einem etwa 900 Hektar großen Gebiet um die Gemeinde Lillooet versuchten Helfer bisher vergeblich, die heranziehende Feuerwand zu stoppen. "Wir haben den Brand noch immer nicht im Griff", sagte Feuerwehrsprecher Jerry Sucharyna verzweifelt. Der Ort droht, ein Raub der Flammen zu werden. Die Behörden diskutierten bereits, auch Feuerwehrleute aus anderen Provinzen, den USA und sogar Australien einfliegen zu lassen.

Insgesamt hat es in der Provinz seit dem Frühjahr 2000 Brände gegeben. 63 000 Hektar Wald- und Buschland sind zerstört. Für etwa die Hälfte der Feuer sind nach Schätzungen der Behörden Menschen verantwortlich. Noch gab es keine Verletzten.