Ein süßer Geschmack wird von Europäern offenbar stärker wahrgenommen als von Afrikanern oder Asiaten.

Düsseldorf. Möglich ist dies aufgrund einer speziellen Genvariante, die dafür sorgt, dass mehr Rezeptoren für süße Kohlenhydrate vorhanden sind. Das haben Forscher vom National Institute of Health im US-amerikanischen Bethesda herausgefunden.

Das Team um Alexey Fushan und Dennis Drayna hat Informationen über die Gene und Geschmackstests von 144 freiwilligen Versuchspersonen ausgewertet. Diese sollten unterschiedlich stark konzentrierte Saccharoselösungen hinsichtlich ihres Süßegrades sortieren. Die Experten haben festgestellt, dass Probanden mit einer bestimmten Genvariante auch kleine Abstufungen im Süßegrad wahrnehmen können. Ferner haben sie internationale Gendatenbanken überprüft und dabei entdeckt, dass diese bestimmte Genvariation in Europa besonders häufig vorkommt.

In Afrika überwiegt eine andere Variante, die ihre Träger weniger empfindlich auf Süßes reagieren lässt; in Asien gilt dies ebenfalls. Die Ergebnisse des Test sind im Fachmagazin "Current Biology" veröffentlicht.