Spektakulärer Unfall auf der MWB-Werft in Bremerhaven: Der abgetrennte Bug des Fährschiffs “Tor Freesia“ geriet bei einem Schleppmanöver außer Kontrolle und kippte gegen eine Dockwand.

Bremen/Rom/Athen. Der Unfall ereignete sich, als die Bugsektion des 200 Meter langen Schiffs aus dem Dock geschleppt werden sollte. Verletzt wurde niemand.

Das Fährschiff der DFDS Tor Line war in der Werft zersägt worden, weil ein Mittelsegment eingebaut und das Schiff verlängert werden soll. "Heute soll das Schiff von Experten untersucht werden", sagte ein Polizeisprecher. Die Unglücksursache ist noch unklar. Möglicherweise war das Wetter schuld: Während des Manövers wütete ein Gewitter mit kräftigen Windböen.

Auch in anderen Teilen Deutschlands sorgten Gewitter mit zum Teil heftigen Regenfällen für ein Donnerwetter. Während die Temperaturen zum Wochenbeginn wieder steigen, stöhnt Südeuropa unter einer Hitzewelle. Bei bis zu 46 Grad Celsius toben in Frankreich, Italien, Spanien und Griechenland riesige Busch- und Waldbrände. Im Süden der französischen Mittelmeerinsel Korsika wurden bereits 60 Quadratkilometer Land verwüstet. Meterhohe Flammen verwandelten Teile der einzigartigen Bergregion in eine Mondlandschaft. Die Touristengebiete waren bisher nicht betroffen.

In Italien kämpfen die Feuerwehren gegen zahlreiche Waldbrände auf den Inseln Sardinien und Sizilien sowie in den Regionen Kalabrien und Apulien. In Spanien sind die bislang größten Waldbrände dieses Sommers unter Kontrolle. Es wurden etwa 430 Quadratkilometer Wald zerstört. Neun Menschen starben, 17 mutmaßliche Brandstifter wurden festgenommen.

Leichte Entspannung auch in Griechenland, wo die Gluthitze etwas nachließ - die Thermometer zeigten "nur" noch 38 Grad. Ein Sprecher der Feuerwehr: "Von Entwarnung kann aber nicht die Rede sein. Wir erwarten diese Woche in der Ägäis heftige Winde, die die Feuer wieder neu entfachen könnten."