Sie glaubt an eine Verschwörung. Angeblich sind Wertgegenstände des Popstars verschwunden.

Los Angeles. Nach Michael Jacksons Vater Joseph (80) hat auch seine Schwester La Toya (53) den Verdacht geäußert, dass der Popstar wegen seines Vermögens ermordet wurde. "Wir glauben, dass nicht nur eine Person in den Mord verwickelt war. Es war eine Verschwörung, um an Michaels Geld zu kommen", sagte sie der britischen Sonntagszeitung "News of the World". Ihr Bruder sei tot mehr wert gewesen als lebend.

Derweil zeichnet sich im Streit um das Sorgerecht für die drei Kinder des Popstars eine Lösung ab, berichtete der "Sunday Mirror". Demnach soll Jacksons Mutter Katherine (79) die Enkel großziehen. Jacksons Ex-Frau Debbie Rowe, die Mutter der beiden älteren Kinder, würde das Recht haben, Prince (12) und Paris (11) regelmäßig zu sehen. Kernpunkt der Einigung ist dem Bericht nach, dass Jacksons Vater Joe keinen Kontakt zu den Enkelkindern haben soll. Er habe die beiden Frauen aufgebracht, als er meinte, nun auch bei den Enkeln Showtalent zu sehen. Joe Jackson zog schon seine eigenen Kinder mit strenger Hand auf und wird für das unglückliche Leben von Michael Jackson (* 50) verantwortlich gemacht.

La Toya, die Michael am nächsten stand, ist ebenso wie der Rest der Familie überzeugt, dass ihrem "kleinen Bruder" absichtlich eine Medikamentenüberdosis verabreicht wurde. "Michael war mehr als eine Milliarde wegen seiner Musikrechte wert, und irgendjemand hat ihn dafür umgebracht. Er war tot mehr wert als lebend", sagte sie. Das zuständige Gericht hat von allen Ärzten, die Jackson in den vergangenen Jahren behandelt haben, die Unterlagen angefordert, schrieb die "Los Angeles Times". Selbst der Polizeichef von Los Angeles, Bill Bratton, schließt nicht mehr aus, dass der Popstar einem Mordkomplott zum Opfer fiel. La Toya gab an, dass am Tag von Jacksons Tod Juwelen und Bargeld im Millionenwert aus seinem Haus verschwunden sind. "Michael hatte immer Bargeld zu Hause, gewöhnlich um die zwei Millionen Dollar." Als die Familie eintraf, sei nichts mehr da gewesen.

Eine Gruppe von "schattenhaften" Figuren habe Michael dazu gezwungen, den Vertrag für 50 Konzerte in London zu unterschreiben. Er wollte höchstens zehn Auftritte, sagte La Toya. Er habe genug gehabt von Musik und wollte einen Krimi drehen, "Thriller". Michael sei der "einsamste Mensch der Welt" gewesen. La Toya kündigte an, dass die Familie Klage gegen die Verantwortlichen für Jacksons Tod einreichen werde. "Ich will für Michael Gerechtigkeit. Ich werde nicht ruhen, bis ich herausfinde, was und wer meinen Bruder getötet hat."

Jackson war am 25. Juni unerwartet im Alter von 50 Jahren an Herzversagen gestorben. Die Todesursache wird noch untersucht. Unklar ist nach wie vor, wo der Sänger beigesetzt werden soll. Er habe schon zu Lebzeiten nicht auf seine Ranch Neverland zurückkehren wollen, sagte die Schwester. Darum werde sie dafür sorgen, dass er dort nicht seine letzte Ruhestätte bekomme. "Als der Prozess (wegen des angeblichen Kindesmissbrauchs) vorbei war, sagte er zu mir, ,dieser Ort hat zu meiner Zerstörung beigetragen'."