Nach achtmonatiger Verspätung ist es nun endlich so weit. Der sechste Teil der Harry-Potter-Serie hatte gestern in London Vorpremiere.

London. "Harry Potter und der Halbblutprinz" ist gruseliger als seine Vorgänger. Waren schon die letzten Folgen immer düsterer geworden, so gibt es hier überhaupt kein Sonnenlicht zu sehen: dunkle Gewölbe, finstere Nachtaufnahmen, höchstens mal ein bewölkter Himmel.

Die bedrohliche Stimmung wurde von der Romanvorlage vorgeschrieben, erklärt der Regisseur David Yates: "Die Geschichte ist düsterer geworden", sagte er bei der Vorstellung des Films in London. "Wir folgen damit dem, was uns die Autorin J. R. Rowling (43) vorgegeben hat. Die Handlung wird reifer und die Gefühle intensiver."

Nach atemberaubenden Kamerafahrten am Anfang des Films werden die neuen Figuren eingeführt. Dann verdichtet sich die Handlung um die Identität des geheimnisvollen Halbblutprinzen und Voldemorts Machenschaften. Nach aufregenden Szenen erreicht der Film seinen tragischen Höhepunkt - Professor Dumbledore wird ermordet.

Aber natürlich handelt der Film nicht nur von Tod und Verderben. Die Zauberlehrlinge sind älter geworden und ihre Hormone geraten in Wallung. Hauptdarstellerin Emma Watson (19) ist froh, dass der Halbblutprinz eine leichtere Seite hat: "Diese Folge hat mehr Elemente einer Liebeskomödie als die Vorgänger." Und "Harry Potter"-Darsteller Daniel Radcliffe (19) macht auch das Küssen vor laufender Kamera nichts mehr aus. "Das war eine Szene wie jede andere", sagte er mit Blick auf die Stelle im neuen Potter-Film, an der er Ginny (Bonnie Wright, 18) küsst.