Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen haben in Teilen Bayerns, rund um den Bodensee und im Westen Österreichs für Chaos gesorgt.

München - In Österreich entluden sich schätzungsweise 2700 Blitze. Drei Menschen kamen ums Leben. Bei Hauzenberg nahe Passau wurde der Fahrer eines Quads (26) von einem umstürzenden Baum erschlagen. Auf der Schweizer Seite des Bodensees wurde ebenfalls ein Autofahrer (31) von einem Baum getötet. Im niederbayerischen Neuburg wollte sich eine Rentnerin mit einer geweihten Kerze vor dem Unwetter schützen. Diese fiel um und steckte das Haus an. Die Frau starb.

Bei Baienfurt im Kreis Ravensburg entgleiste ein Interregio wegen mehrerer umgefallener Bäume. Dabei erlitt der Lokführer schwere Verletzungen. Die 75 Fahrgäste kamen mit dem Schrecken davon. In Altenstadt in Oberbayern wurde eine Autofahrerin von einem herabstürzenden Ast schwer verletzt. Ebenfalls in Oberbayern musste die Autobahn 8 teilweise wegen Überflutung gesperrt werden. In Konstanz sorgte auch Hagel für Chaos, die Körner bedeckten die Straßen mit einer bis zu zehn Zentimeter hohen Schicht.

Trotz des Unwetters wurde der Mai seinem Ruf als Wonnemonat bisher voll und ganz gerecht. "Diesmal ist jeder auf seine Kosten gekommen", sagte der Sprecher des Deutschen Wetterdienstes, Gerhard Lux. Es gab überdurchschnittlich viel Sonne. Es fiel aber auch etwas mehr Regen als sonst - was die Bauern freut. Mit 13,7 Grad Durchschnittstemperatur (Tag und Nacht) lag der Mai bisher deutlich über dem Mittelwert von 12 Grad.