Grün leuchtende Affen: Japanischen Forschern gelang erstmals die Züchtung gentechnisch veränderter Tiere, die das neue Gen an die nächste Generation weitergeben können.

Kawasaki - Das Experiment der Wissenschaftler um Erika Sasaki vom Zentralen Institut für Versuchstiere in Kawasaki ist aber umstritten. Sasaki betonte, dass ihre Arbeit bedeutsam für die Erforschung von Erkrankungen des Menschen sein können. Kritiker sehen in dem Versuch jedoch eine Vorstufe zum gentechnisch veränderten Menschen.

Die Wissenschaftler nutzten ein Gen, das zur Herstellung fluoreszierender Proteine führt. Mithilfe eines inaktivierten Virus transportierten sie das Gen in Embryonen von Weißbüscheläffchen (Callithrix jacchus). Die Babys leuchten an verschiedenen Stellen und entwickelten sich ansonsten normal, berichten die Forscher im Fachblatt "Nature" (online). Inzwischen zeugte eines der Tiere einen Nachkommen, der ebenfalls das Leuchtgen hat. Weißbüscheläffchen gehören zu den kleinsten Primatenarten. Ihre nahe Verwandtschaft zum Menschen macht sie zu beliebten Forschungsobjekten.