Der Klimawandel droht Umweltschützern zufolge bis zum Ende des Jahrhunderts eines der artenreichsten Meeresgebiete überhaupt, das südostasiatische Korallendreieck, zu zerstören.

Zum Dreieck gehören Indonesien, die Philippinen, Malaysia, Ost-Timor, die Solomonen und Papua-Neuguinea. Die Erderwärmung heize die Meere auf, lasse den Meeresspiegel ansteigen und das Wasser immer saurer werden, warnte die Umweltschutzorganisation WWF im indonesischen Manado. Dadurch gerieten die Korallenriffe im Dreieck in akute Gefahr. Wenn die Riffe erst einmal zerstört seien, werde die Nahrungsmittelproduktion in der Region um 80 Prozent zurückgehen. Die Existenz von 100 Millionen Menschen sei bedroht.

Nur eine entschlossene Senkung der klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen werde dieser Zerstörung Einhalt gebieten, erklärte der WWF. Den Umweltschützern zufolge muss der Ausstoß an Kohlendioxid (CO2) bis 2050 um 80 Prozent niedriger liegen als noch 1990, um die ärgsten Folgen für das Meeresgebiet zu verhindern. Zugleich drang der WWF darauf, auch der Überfischung und Verschmutzung des Korallendreiecks ein Ende zu machen. Denn selbst wenn die CO2-Emissionen reduziert würden, dürften die Korallenriffe nicht mehr so stark ausgebeutet werden wie bisher.