Das Weihnachtsmannkostüm weckte Vertrauen. Tatsächlich trug es ein eiskalter Mörder. Auf einer Weihnachts-Party in Covina bei Los Angeles hat ein...

Los Angeles. Das Weihnachtsmannkostüm weckte Vertrauen. Tatsächlich trug es ein eiskalter Mörder. Auf einer Weihnachts-Party in Covina bei Los Angeles hat ein als Santa Claus verkleideter Mann mindestens neun Menschen getötet und drei weitere verletzt. Unter den mehr als 20 Gästen im Haus seiner ehemaligen Schwiegereltern war nach US-Medienberichten auch seine Ex-Ehefrau. Bruce Jeffrey Pardo (45) setzte das Haus in Brand und flüchtete. Stunden später fand die Polizei die Leiche des mutmaßlichen Täters im Haus seines Bruders. Er hatte offensichtlich Selbstmord begangen.

Als Motiv vermutet die Polizei persönliche Probleme Pardos: Er sei kürzlich geschieden worden, außerdem habe er seinen Arbeitsplatz verloren.


'Weihnachtsmann' erschießt acht Menschen


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"Ich hörte eine Explosion", beschrieb ein Nachbar das Geschehen. "Ich ging nach draußen und sah eine Flammenwand." Einige Partygäste waren in Panik aus dem Haus gelaufen und hatten bei Nachbarn Zuflucht gesucht, die dann die Polizei alarmierten. Nach einer ersten Rekonstruktion der Tat klopfte der als Weihnachtsmann verkleidete Täter eine halbe Stunde vor Mitternacht mit einem großen Paket unter dem Arm an die Haustür. Einem achtjährigen Mädchen, das ihm öffnete, habe er mit seiner halbautomatischen Waffe ohne Zögern ins Gesicht geschossen. Das Mädchen überlebte die Tat schwer verletzt. Danach sei der Täter in das Haus gestürmt und habe um sich gefeuert. Dann packte der Mann das vermeintliche Geschenk aus, in dem sich ein Behälter mit einer leicht entflammbaren Flüssigkeit befand, die er im Haus versprühte, berichtete die "Los Angeles Times" weiter. Eine junge Frau überlebte mit Schusswunden, eine andere brach sich den Knöchel, als sie sich mit einem Sprung aus einem Fenster rettete. Unter den Toten sind die Schwiegereltern. Nach dem Verbrechen habe der Täter seine Weihnachtsmannkleider abgestreift und sei "in Zivil" geflüchtet. Als die Polizei kurz vor Mitternacht den Tatort erreichte, hatten die Flammen das Haus bereits weitgehend zerstört. Die meisten der Toten sind bis zur Unkenntlichkeit verbrannt.

Bekannte des Mannes, eines Luftfahrt-Ingenieurs, reagierten erstaunt: "Das ist schockierend", sagte ein Mitglied seiner Kirchengemeinde: "Er war der netteste Kerl, den Sie sich vorstellen können - es hat immer Spaß gemacht, mit ihm zu reden."