Beim schwersten Busunglück in der Geschichte Israels sind gestern mindestens 26 Touristen aus Hamburgs Partnerstadt St. Petersburg getötet und 29... Hier gibt's Bilder von der Rettungsaktion.

Tel Aviv. Beim schwersten Busunglück in der Geschichte Israels sind gestern mindestens 26 Touristen aus Hamburgs Partnerstadt St. Petersburg getötet und 29 weitere verletzt worden. Augenzeugen berichteten, der Bus sei bei einem gefährlichen Überholmanöver in der Negev-Wüste im Süden des Landes aus einer Kurve geschleudert worden. Er stürzte dann rund 80 Meter tief in einen Abgrund und blieb auf der Seite liegen.

"Der Busfahrer wollte in einer Haarnadelkurve einen anderen Bus überholen und hat dabei die Kontrolle verloren", sagte ein Taxifahrer, der hinter dem Bus gefahren war, dem israelischen Rundfunk. "Er kannte wahrscheinlich die Straße nicht", sagte der Fahrer des zweiten Busses dem israelischen Fernsehsender Channel 2. "Ich habe ihn im Rückspiegel gesehen. Ich bin langsamer gefahren. Wir kamen zur Kurve, und er hat den Bus nicht mehr in die Spur bringen können. Dann hat er die Kontrolle verloren." Beim Sturz in die Schlucht habe sich der Reisebus mehrfach überschlagen. Aus dem Inneren des Fahrzeugs seien mehrere Insassen herausgeschleudert worden. Die Reisenden waren auf dem Weg vom Flughafen in den Badeort Eilat am Roten Meer.

Hubschrauber der Luftwaffe und mehrere Rettungswagen waren am Unfallort im Einsatz. Der israelische Fernsehsender Channel 2 zeigte Bilder vom Unglücksort, der wie ein Schlachtfeld aussah. Quer verstreut über den Abhang lagen Leichen, Verletzte irrten umher. Überall lagen Busteile verstreut wie Türen und ein abgerissenes Rad sowie Reisegepäck. Krankenwagen rasten zum Ort des Geschehens. Israelische Soldaten leisteten Erste Hilfe. Die Verletzten wurden vor allem mit den Helikoptern in die nahe gelegenen Krankenhäuser gebracht. Dort wurden alle verfügbaren Mitarbeiter zum Dienst gerufen, um die Verletzten behandeln zu können. Russland schickte zwei Flugzeuge des Zivilschutzes mit medizinischem Material nach Israel. St. Petersburg richtete ein Nottelefon für Angehörige ein.


Bus fällt in Abgrund - über 20 Menschen sterben


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Bei dem bislang schwersten Busunglück in Israel war 1985 ein Schulbus mit einem Zug kollidiert - 22 Tote.