DUISBURG. Vier Monate nach dem sechsfachen Mord der Mafia in Duisburg hat die Polizei vier Verdächtige festgenommen. Der mutmaßliche Drahtzieher des Blutbads, der mit einem europäischen Haftbefehl gesuchte Giovanni Strangio, sei allerdings weiter flüchtig, teilte die Polizei in Reggio Calabria mit. Ein italienischer Richter hatte fünf Haftbefehle gegen Angehörige des süditalienischen 'Ndrangheta-Clans Nirta-Strangio ausgesprochen.

Je zwei Verdächtige wurden in Deutschland - in Oberhausen sowie in Frechen bei Köln - und im kalabrischen San Luca verhaftet. Nach Angaben der Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft werde die Auslieferung der Italiener geprüft. Allen Verdächtigen wird von den italienischen Behörden die Unterstützung einer kriminellen Vereinigung in Deutschland und Italien vorgeworfen, der Auftragsmorde, Waffenhandel und andere schwere Verbrechen zur Last gelegt werden. Italiens Innenminister Giuliano Amato lobte den Schlag gegen die Mafia als beispielhafte europäische Zusammenarbeit.