Im Prozess gegen den in der Türkei wegen sexuellen Missbrauchs inhaftierten 17-jährigen Marco W. aus Uelzen fällt möglicherweise am Freitag das Urteil.

ANTALYA. Im Prozess gegen den in der Türkei wegen sexuellen Missbrauchs inhaftierten 17-jährigen Marco W. aus Uelzen fällt möglicherweise am Freitag das Urteil. Die entscheidende Aussage der 13-jährigen Charlotte aus Oldham (England) soll dem Gericht in Antalya jetzt vorliegen.

Der Vater des Mädchens, Graham M., sagte der Zeitschrift "Super Illu": "Charlotte wurde von Interpol zusammen mit ihrer Mutter stundenlang befragt." Die Video-Aufnahme sei am 17. Oktober an die türkischen Behörden weitergeleitet worden.

Während Charlottes türkischer Anwalt mit 15 Jahren die Höchststrafe für den Schüler fordern will, sagte Michael Nagel, einer von Marcos deutschen Anwälten in der ARD-Sendung "Menschen bei Maischberger": "Der Gutachter hat gesagt, dass es keinen Geschlechtsverkehr gab. Es konnte festgestellt werden, dass das Mädchen noch Jungfrau ist." Daher gebe es keine Vergewaltigung, und der Junge sei entlastet. "Wir werden notfalls bis zum Europäischen Gerichtshof gehen." Marcos Vater Ralf Jahns (47) appellierte bei "Maischberger": "Ich wünsche dem Gericht mehr Mut zur Menschlichkeit."