Dieses Bild lässt hoffen: Berggorilla-Weibchen Bilali hält ein Baby im Arm. Die Geburt des kleinen Affen ist deshalb etwas Besonderes, weil seine Mutter als Einzige einem Massaker unter ihrer Familie entkommen ist.

Im Virunga-Nationalpark im Kongo treiben immer wieder Wilderer ihr blutiges Unwesen. Im Juli brachten sie drei Weibchen und ein Männchen einer sechsköpfigen Gruppe um. Wie der WWF weiter berichtete, wurde kurze Zeit später ein fünftes trächtiges Weibchen tot entdeckt. Damit war nur noch Bilali von der Berggorilla-Familie übrig. Sie wurde lange nicht gesehen, und zunächst glaubten Tierschützer, auch Bilali sei verendet. Umso größer jetzt die Überraschung, als sie mit einem Baby auf dem Arm gesichtet wurde. Da Geburten bei den etwa 1,70 Meter großen und 180 Kilo schweren Tieren ohnehin selten sind, freut sich Samantha Newport von der Naturschutzgruppe WildlifeDirect ganz besonders: "Das war eine großartige Nachricht nach einigen schwierigen Wochen."

Newport nennt das Massaker im Juli das schlimmste Blutvergießen unter den 100 Gorillas des Parks seit Jahrzehnten. Weltweit leben noch schätzungsweise 700 Berggorillas. Sie verteilen sich auf Gebiete im Kongo, in Ruanda und Uganda. Aber überall sind die Affen von Wilderern bedroht, die es auf Fleisch und Fell abgesehen haben. Für eine Bewachung der Tiere fehlt Personal.