HAMBURG. Der Musiker und Schlagersänger Peter Beil, Vater der Moderatorin Caroline Beil (40), ist am Freitag nach langer schwerer Krankheit im Alter von 69 Jahren gestorben. Der Schlagerstar, der in der Gisunt-Klinik in Zetel bei Oldenburg behandelt wurde, lebte zuletzt in einer 80-Quadratmeter-Wohnung in Winterhude mit seiner zweiten Ehefrau Angelika, mit der am 26. März noch den 21-jährigen Hochzeitstag gefeiert hatte. Als er starb, war auch seine Tochter Caroline (40) bei ihm. Die TV-Moderatorin, die durch die RTL-Dschungelshow "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" bekannt wurde, war, wie Beil immer betonte "sein größter Schatz". Caroline stammt aus der ersten Ehe des Musikers mit Barbara Kalweit - "Miss Hamburg" 1964.

Der Sänger lernte zunächst Textilkaufmann. "Damit beruhigte ich meine Eltern, die wollten, dass ich etwas Anständiges lerne", sagte er einmal. Doch es zog ihn zur Musik. Schließlich studierte er an der Staatlichen Musikhochschule klassische Trompete. Mit einem Studienfreund gründete er die Crazy Combo, die ihren ersten großen Auftritt 1958 in Peter Frankenfelds Sendung "Toi, Toi, Toi" hatte.

Der Durchbruch als Sänger gelang ihm 1961 mit "Corinna, Corinna". Einen weiteren Hit hatte er mit "Fremde in der Nacht". 1984 stieg er als Trompeter bei der Hazy Osterwald Band ein. Peter Beil verkaufte sieben Millionen Platten und trat in mehr als 300 TV-Sendungen auf.

Die tückische Krankheit traf ihn wie ein Schlag. Er trank seit 25 Jahren keinen Alkohol und spielte regelmäßig Tennis - "am liebsten mit meinem Freund Klaus Baumgart", Sänger von Klaus & Klaus. Auch Roberto Blanco forderte er heraus, wenn er in Hamburg war. Ein Bild mit den beiden hängt bei Peter Beil ("eines meiner Lieblingsfotos") zu Hause im Flur.