Es ist erst acht Wochen her, dass die Hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann (48) erfuhr: Sie hat Brustkrebs. Gestern kehrte sie in die Öffentlichkeit zurück. Und sie macht allen betroffenen Frauen Mut, offen mit der Krankheit umzugehen. "Brustkrebs ist nicht gleich ein Todesurteil!" Vor allem regelmäßige Voruntersuchungen seien wichtig. Unmittelbar nach der Diagnose - Brustkrebs im Frühstadium - war die Theologin operiert worden. Und sie hatte sich, um den Schock verarbeiten und in Ruhe genesen zu können, komplett aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Heute wird sie in der Hannoveraner Marktkirche einen Gottesdienst zum Reformationstag halten, der live in der ARD übertragen wird. "Natürlich wird jeder Mensch nachdenklicher, wenn er eine so schwere Krankheit hat", sagte die Mutter von vier Töchtern gestern im Gespräch mit dem Abendblatt. "Auch ich musste die Wahrheit an mich ranlassen, dass jeder sterben wird." Sie habe sich immer von ihrem Glauben getragen gefühlt - auch dank der vielen Gespräche.