BANGKOK. Mysteriöser Tod von Prinz Christoph von Hohenlohe (49). Der Sohn von Prinzessin Ira von Fürstenberg (66) starb in Thailand in einem Bangkoker Gefängnis.

Der Prinz aus dem süddeutschen Adelsgeschlecht war von der Grenzpolizei in Bangkok festgenommen worden, weil er mit einem gefälschten Visum ausreisen wollte. Nach einer Woche in Haft habe er über Unwohlsein geklagt. Kurz darauf sei er plötzlich gestorben, sagte ein Behördensprecher. Die Todesursache ist noch unklar.

"Wer weiß, ob wir je die Wahrheit erfahren werden", sagte der jüngere Bruder des Toten - der österreichische Sänger und Skirennfahrer Hubertus von Hohenlohe (47), der für Mexiko startet.

Mutter Ira konnte Prinz Christoph ein letztes Mal am Freitag sehen. Sie war sofort nach seiner Verhaftung nach Bangkok geflogen. Der Richter lehnte das Angebot der Familie, eine ansehnliche Kaution zu stellen, jedoch ab. Prinz Kika, wie der Jetsetter von seinen Freunden genannt wurde, war Mitte Juli nach Thailand gereist, um sich dort in einer Spezialklinik auf Diät setzen zu lassen, denn mit seinem Übergewicht war es in den vergangenen Jahren immer schlimmer geworden.

Während der Kur hatte der Prinz das Verfallsdatum seines Visums verändert, da er erst nach dessen Ablauf einen Flug in seine neue Heimat Hawaii gefunden hatte. Als er die Maschine besteigen wollte, nahm die Polizei ihn fest. Mutter Ira von Fürstenberg klagt an: "Er musste im Gefängnis schwer leiden. Man hat ihn viel zu spät in ein Krankenhaus gebracht." Die Haftbedingungen in Thailand werden von Menschenrechtsorganisationen immer wieder als besonders hart kritisiert.

Prinz Christoph von Hohenlohe ist der Sohn des vor drei Jahren auf Marbella mit 79 Jahren gestorbenen Alfonso Prinz von Hohenlohe.