BOCHUM. Sein letztes Opfer setzte sich heftig zur Wehr und biß dem sogenannten "Nachtexpress"-Vergewaltiger von Bochum in die Zunge. Rund sechseinhalb Jahre nach seiner ersten Tat wurde der inzwischen 32 Jahre alte Monteur Marc V. jetzt auf Grund einer DNA-Analyse als Serientäter überführt. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Bochum gestern mit. Der Verdächtige hatte am 20. März sein letztes Opfer überfallen. Die 21 Jahre alte Studentin, die er mit einem Messer bedrohte und vergewaltigen wollte, wehrte sich allerdings heftig und biß zu. "Der Täter leidet noch heute an dieser massiven Verletzung", erklärte Polizeisprecherin Ingrid Laun-Keller. "Er erlitt eine Zungenlähmung und kann nicht mehr richtig sprechen." Bei der Tat verlor Marc V. zudem eine auffällige Baseballkappe. Die Beschreibung dieser Mütze und die Zungenverletzung führten auf die Spur des Mannes. Die DNA-Analyse lieferte schließlich den entscheidenden Beweis. Der Serien-Vergewaltiger lauerte seinen 18 bis 27 Jahre alten Opfern in Nachtexpress-Bussen auf. Als sie ausstiegen, verfolgte er die Frauen und fiel über sie her. Dabei ging der Täter äußerst brutal vor. In vier Fällen kam es zur Vergewaltigung. Zwei Frauen gelang die Flucht. Der Mann sitzt in Untersuchungshaft.