MAGDEBURG. Von solcher Brutalität gegenüber einem Kind hatten selbst Rechtsexperten, die den Prozeß gegen den Mörder der kleinen Maria Juhl ( 7) am Magdeburger Landgericht verfolgten, nach eigenem Bekunden noch nicht gehört. Ein Aufatmen ging daher durch den Saal, als die Richterin am Freitag das Urteil verkündete: schuldig des Mordes in Tateinheit mit Freiheitsberaubung, sexueller Nötigung und versuchter Vergewaltigung mit Todesfolge.

Mit gesenktem Kopf nahm Bernd N. (49) den Spruch, der ihn zu lebenslanger Haft und Unterbringung in Sicherungsverwahrung verurteilt, zur Kenntnis. Im November 1995 hatte er Maria, die ihn wegen ihrer Statur und ihres Aussehens reizte, auf dem Schulweg abgefangen. In einem Wald fiel er über das Kind her. Aus Angst vor Entdeckung steckte er das bewußtlose Kind in einen Müllsack und warf ihn ins Wasser.