MÜNCHEN. Ein randalierender Passagier hat einen mit 212 Fluggästen besetzten Airbus des deutschen Ferienfliegers LTU auf dem Weg von München nach Bangkok zur Umkehr gezwungen.

Der 45jährige sei extrem gewalttätig gewesen, daher habe sich der Kapitän über der Ukraine für den Abbruch des Fluges entschieden, sagte ein LTU-Sprecher in Düsseldorf. Da eine Rückkehr nach München nicht möglich war, wurde Flug LT 752 nach Düsseldorf umgeleitet.

Nachdem der Schläger bereits gefesselt und mit einer Decke "ruhiggestellt" worden war, drohte die Situation an Bord erneut zu eskalieren, weil eine aufgebrachte Passagierin dem Mann einen Faustschlag verpaßte. Ein Augenzeuge (65): "Als es dadurch auch unter den restlichen Fluggästen zu Tumulten kam und die Crew um die Sicherheit der Passagiere fürchtete, entschloß sich der Pilot zur Umkehr."

Der stark alkoholisierte Mann wurde von vier Beamten der Bundespolizei abgeführt. "Bei der Festnahme war er ruhig und leistete keinen Widerstand", sagte Sprecher Achim Berkenkötter. Die übrigen Fluggäste verbrachten die Nacht in Düsseldorfer Hotels. Noch ist unklar, welche Strafe und Kosten auf den Randalierer zukommen.