Alarmierende Studie: Sterblichkeitsrate deutlich erhöht

Essen. Die Belastung durch Feinstaub erhöht die Sterblichkeitsrate der Bevölkerung einer neuen Untersuchung zufolge erheblich. Nach den ersten Ergebnissen der Langzeitstudie - mit 4800 Frauen im Ruhrgebiet und zwei ländlichen Regionen - steigt die Rate bei einer Erhöhung der Feinstaubkonzentration um zehn Mikrogramm (millionstel Gramm) pro Kubikmeter Luft um neun Prozent. "Das bedeutet konkret, daß die Lebenserwartung in Herne um fünf Jahre niedriger ist als in Borken", sagte die nordrhein-westfälische Umweltministerin Bärbel Höhn (Grüne) in Essen.

Seit 2001 wurde der Einfluß des Feinstaubs auf die Sterblichkeit von Frauen im Alter von mehr als 60 Jahren in Duisburg, Gelsenkirchen, Essen, Herne Dortmund sowie als Referenzgebiete in Borken und Dülmen untersucht.

"Die ersten Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, die Feinstaubbelastung drastisch zu senken", betonte die Umweltministerin. Dies dürfe jedoch nicht nur durch die Sperrung hochbelasteter Straßen geschehen. Durch die Industrie komme es im Ruhrgebiet nur noch in Einzelfällen zu hohen Luftbelastungen.