Roßdorf. Auch die Sterne können Bundeskanzler Gerhard Schröder (60) nicht aufhalten, obwohl die Vorhersage des TV-Astrologen Winfried Noe "Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen" lautete. Mit diesem Fehlurteil steht Noee nach Ansicht der "Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften" im hessischen Roßdorf nicht allein da. Nach Prüfung von 190 Prognosen kommt sie zu dem Schluß, daß die Hellseher auch 2004 im dunkeln tappten.

Selbst bei der internationalen Politik konnten die Wahrsager kaum punkten. So setzten etwa bei der 50:50-Entscheidung der US-Wahl einige aufs falsche Pferd. Der Rumäne Rado Moisoiu sah sogar den Tod des Präsidenten George W. Bush voraus.

Die Schönen und Reichen dieser Welt verweigerten sich ebenfalls ihrem Sternenschicksal. So ließen Astrologen fälschlicherweise für Boris Becker die Hochzeitsglocken läuten und erklärten die Bindung von Prinz Charles mit Camilla für beendet. Daniel Küblböck wurde eine glänzende Karriere prophezeit und Anke Engelke der siebte TV-Himmel. Ihre Late-Night-Pleite hatte niemand auf der Rechnung.