Begum-Scheidung: Die Mutter Renate Thyssen-Henne ist zum fünftenmal verheiratet. Tritt die Tochter in ihre Fußstapfen?

London. Zwei Frauen, sieben Hochzeiten, sechs Scheidungen. Was sich wie das Drehbuch eines neuen Hollywood-Films anhört, ist die Wirklichkeit. Es ist die Geschichte der Begum Inaara Aga Khan (41) und ihrer Mutter Renate Thyssen-Henne (65) - frei nach dem Motto: reich, aber unglücklich.

Die zweite Ehe der Begum mit dem Ismailitenführer Karim Aga Khan (67) ist gescheitert (wir berichteten). Die deutsche Prinzessin, die als Gabriele Thyssen zur Welt kam und in erster Ehe mit dem Erbprinz Karl-Emmrich zu Leiningen (52) verheiratet war, ist gewappnet für einen Rosenkrieg. Staranwältin Maggie Rae, die schon Prinzessin Diana bei ihrer Scheidung von Prinz Charles zur Seite stand, wird die Begum vertreten, wenn es um die Milliarden ihres Noch-Ehemannes geht. Insider schätzen das Vermögen des von 18 Millionen Ismailiten als Gott verehrten Aga Khan auf acht Milliarden Euro. Für seine erste Ehe mit dem Ex-Model Salima soll er 75 Millionen Euro Abfindung gezahlt haben. Fraglich ist, ob sich die jetzige Begum damit zufriedengeben wird. Unklar ist auch, ob sie die Scheidung in London eingereicht hat oder ihr Mann in Paris. "In Frankreich ticken die Uhren anders. Wenn dort die Scheidung ausgesprochen wird, fällt der Unterhalt nicht so üppig wie in England aus", so der Münchner Scheidungsexperte Hermann Messmer.

Gibt es in der Familie der Begum etwa eine Art Scheidungs-Gen? Fest steht: Inaara wandelt mit ihrer zweiten Scheidung auf den Spuren ihrer Mutter. Diese lebt bereits in fünfter Ehe. Mit 18 Jahren heiratete sie zum erstenmal, doch die Ehe hielt nur drei Monate. Mit 22 vermählte sie sich mit Helmut Homey, mit dem sie die zwei Kinder Gabriele und Joachim bekam. Nach sieben Jahren wurde auch diese Ehe geschieden. Daraufhin heiratete Renate Homey den angesehenen Arzt Bodo Thyssen. Der Promi-Anwalt Detlef Wunderlich, der sie bei der Scheidung von Thyssen vertritt, wird ihr nächster Mann. 1985 geht auch diese Beziehung in die Brüche. 1987 geht sie den Bund fürs Leben mit dem Millionär Ernst-Theodor Henne ein. "Ich habe immer aus Liebe geheiratet", sagte sie nach der fünften Vermählung.

War die Mutter der Begum ein schlechtes Vorbild? Der Psychologe Dr. Thomas Kornbichler, Autor des Buches "Die Kunst, sich in den Richtigen zu verlieben": "Ein Scheidungs-Gen gibt es nicht, wohl aber die Veranlagung, in Konfliktsituationen lediglich die Trennung als Lösung zu sehen. Das wäre bei der Begum denkbar, schließlich hat ihr die Mutter mit fünf Hochzeiten dieses Prinzip vorgelebt. Die weibliche Emanzipation ist mittlerweile sehr stark entwickelt. Unterentwickelt ist dagegen die Fähigkeit, Konflikte auch einmal auszuhalten und Probleme in Gesprächen mit dem Mann zu klären", so der Experte.