Wien/Rom. Heftige Gewitter mit Sturzregen haben auch in anderen europäischen Ländern zu Überschwemmungen geführt und Schäden in Millionenhöhe verursacht. Im Südosten Frankreichs kam eine Frau (80) beim Einsturz eines Hauses ums Leben. In Niederösterreich wurde wegen des Hochwassers einiger Flüsse Katastrophenalarm ausgelöst. Ein Rentner (75) ertrank, als er mit Freunden ein Auto bergen wollte. Auch in Norditalien wurde "Land unter" gemeldet. Im Südosten Frankreichs wurden mehrere Menschen, deren Häuser von Erdrutschen bedroht waren, mit Hubschraubern in Sicherheit gebracht. "So etwas haben wir noch nicht gesehen. Noch nie ist hier so viel Regen gefallen," sagte Lionel Gallain, stellvertretender Bürgermeister eines kleinen Ortes bei Grenoble. In der Schweiz mussten Straßen und Schienenverbindungen gesperrt werden. In Luzern wurden Rekordregenmengen von 115 Liter pro Quadratmeter gemessen. Hunderte Menschen meldeten überschwemmte Keller und Garagen, die Schweizerische Hagelversicherung rechnet mit Zahlungen in Höhe von umgerechnet 1,4 Millionen Euro. In Niederösterreich führten die Flüsse Triesting, Piesting und Schwechat Hochwasser. In einigen Bezirken mussten Häuser geräumt werden. Feuerwehr und Bundesheer waren gemeinsam im Einsatz. In Italien war vor allem der Norden betroffen. In Venedig erreichte das Hochwasser die Höhe von 121 Zentimetern über dem Normalpegel - Rekord für einen Juni. Auch in den Regionen Piemont und Aostatal hatte der Regen Erdrutsche ausgelöst.