Verhandlung musste unterbrochen werden. Ein Angeklagter fühlte sich nicht wohl.

Dortmund. Im Blitzlichtgewitter der Fotografen hat der Schauspieler Karsten Speck (42) gestern auf der Anklagebank des Dortmunder Landgerichts Platz genommen. Dem TV-Moderator wird gewerbsmäßiger Betrug in sechs Fällen vorgeworfen.

Zusammen mit seiner Ehefrau und Managerin Cora (41), die ebenfalls angeklagt ist, soll Speck Mitte der 90er-Jahre in dubiose Immobiliengeschäfte verstrickt gewesen sein. Außerdem stehen vier Männer aus Hamm und Bergkamen vor Gericht.

Hauptangeklagter des Prozesses ist ein 37 Jahre alter Krankenpfleger aus Hamm. Er soll der Drahtzieher des Coups gewesen sein - Gesamtschaden: rund 30 Millionen Euro. Am ersten Prozesstag reichte die Zeit nicht aus, um die 100 Seiten umfassende Anklageschrift komplett zu verlesen. Die Verhandlung musste unterbrochen werden, weil ein Angeklagter sich nicht wohl fühlte.

Laut Staatsanwalt hat Speck ("Ein Kessel Buntes", "Hallo Robbie") mit den Geschädigten eine eigene Gesellschaft gegründet, um mehrere Grundstücke zu bebauen und zu vermarkten. Aus dem Projekt wurde jedoch nichts.

Der TV-Star hatte immer wieder seine Unschuld beteuert. "Man hat meine Prominenz gnadenlos ausgenutzt." Ehefrau Cora: "Wir haben kein Geld ergaunert. Mein Mann und ich sind selbst betrogen worden."