Es war der Wunsch ihrer Familie und wäre auch ihr Wunsch gewesen: Die Organe der toten Schauspielerin Natasha Richardson sind gespendet worden. Die Angehörigen entschieden sich zu diesem Schritt, nachdem die 45-Jährige am 18. März an den Folgen ihres schweren Skiunfalls gestorben war. Mit Bildern von Natasha Richardson und der Beerdigung.

Los Angeles/New York. Als die Ärzte nach ihren schweren Gehirnblutungen nur noch den Tod der Tony-Award-Preisträgerin feststellen konnten, sollten die lebenserhaltenden Geräte abgestellt werden, berichtet der US-Online-Dienst "People.com". Großherzig sprach sich die Familie in diesem schweren Moment für die Organspende aus. Natasha Richardsons Organe sollten das Leben anderer Menschen retten.

Die Entscheidung sei mit Sicherheit im Sinne von Natasha gewesen, erklärte ein Freund der Familie gegenüber einem US-Magazin. "Sie hat so viel Zeit damit verbracht, gegen das Stigma von Aids zu kämpfen. Jemand, des sich so engagiert, würde selbstverständlich seine Organe spenden. So hatte die schreckliche Tragödie wenigstens einen Sinn."

Richardson war am 16. März beim Skiunterricht in einem kanadischen Skigebiet gestürzt und hatte sich dabei die tödlichen Kopfverletzungen zugezogen. Die Tochter von Oscar-Preisträgerin Vanessa Redgrave und Ehefrau von Schauspieler Liam Neeson wurde am Sonntag im kleinen Familien- und Freundeskreis in Millbrook im US-Staat New York beigesetzt. Sie hinterlässt neben ihrem Mann die Söhne Micheal (13) und Daniel (12).

Auch in Deutschland ist es übliche Praxis, dass Ärzte nach dem Hirntod eines Patienten in geeigneten Fällen mit den Angehörigen über eine mögliche Organspende sprechen. Wenn der Verstorbene selbst keine Erklärung dazu abgegeben hat, entscheiden die Angehörigen nach seinem mutmaßlichen Willen.