Nach der Entführung und dem sexuellen Missbrauch von zwei jungen Frauen aus Regensburg und Chemnitz hat der mutmaßliche Täter die Verbrechen zugegeben...

Nach der Entführung und dem sexuellen Missbrauch von zwei jungen Frauen aus Regensburg und Chemnitz hat der mutmaßliche Täter die Verbrechen zugegeben. "Er hat sämtliche Taten gestanden", sagte der Regensburger Oberstaatsanwalt Edgar Zach am Freitag. "Der Verdächtige befindet sich in Untersuchungshaft."

Sebastin G. (25) aus dem niederösterreichischen Biberbach hatte sich nach einer Flucht über Paris und Köln am Berliner Hauptbahnhof der Polizei gestellt. Offenbar hatte der Zerspanungsmechaniker den Fahndungsdruck nicht mehr ausgehalten. Jetzt legte er ein umfassendes Geständnis ab. Danach hat der gebürtige Chemnitzer, der inzwischen in Österreich lebt, Heiligabend eine 16-Jährige in Regensburg mit einem Teppichmesser gezwungen, in den Kofferraum seines Autos zu steigen. Anschließend hatte er die Jugendliche in seinen Wohnort verschleppt und sie in einem nahen Waldgebiet vergewaltigt. Pikant: Der Polizeichef von Linz, Alois Lißl, glaubte dem Opfer zunächst nicht.

Es war nicht der erste Fall: Bereits am 20. Dezember hatte G. nach eigener Aussage eine 18-Jährige aus Sachsen entführt und sich an ihr vergangen, ohne dass es zu einer Vergewaltigung kam. Anschließend stieß er das Opfer in Colditz nahe Leipzig von einer zehn Meter hohen Brücke. Die 18-Jährige überlebte den Sturz in den Fluss Mulde.

Ein dritter Überfall gelang dem Mann nicht. Schon am frühen Morgen des 24. Dezember hatte G. eine 17-Jährige in den Kofferraum seines Wagens gezwungen. Die junge Frau wehrte sich jedoch so heftig, dass sie entkommen konnte. (jan)