Im sächsischen Mügeln kam es nach der Hetzjagd auf Inder im Jahr 2007 abermals zu einem Überfall auf Ausländer. Ein 43-jähriger Inder wurde bei dem Angriff auf eine Pizzeria erheblich verletzt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen zwei Deutsche. Unklar ist, ob die Täter aus Ausländerfeindlichkeit handelten. Bilder nach den Übergriffen auf Inder in Mügeln.

In der Nacht zu Samstag haben zwei Männer gegen Türen und Scheiben der von Indern betriebenen Pizzeria "Picobello" geschlagen, so die Leipziger Polizei. Der 43-jährige indische Betreiber kam daraufhin mit einem weiteren Angestellten auf die Straße gerannt. Da attackierten die zwei Täter den indischen Lokalbetreiber und seinen Mitarbeiter. Laut örtlichen Zeitungsberichten verwendete der 29-jährige Haupttäter einen Schlagring. Der 43-jährige Inder erlitt einen Nasenbeinbruch, sein Mitarbeiter blieb unverletzt. Der 29-Jährige wurde zunächst festgenommen und wieder freigelassen. Die Identität des zweiten Mannes ist unklar.

Dieselbe Pizzeria in der Nähe des Mügelner Marktplatzes war bereits im August 2007 Schauplatz fremdenfeindlicher Ausschreitungen. Damals war es in einem Festzelt zu Auseinandersetzungen zwischen Indern und Deutschen gekommen. Die Deutschen hatten die Inder über den Platz gehetzt, bis sie Schutz in der Pizzeria suchten. Die wurde anschließend von einer Menge belagert, die ausländerfeindliche Parolen skandierte. Insgesamt wurden acht Inder und vier Deutsche verletzt. Der Vorfall rief in ganz Deutschland Entsetzen hervor. Ob auch beim erneuten Angriff rechtsextremistische Gründe eine Rolle spielten, ist noch unklar.