Fast 50 Jahre lang stand der Bugatti unbeachtet in einer Garage in England, nun wurde der Oldtimer im Pariser Auktionshaus Bonhams für annähernd 3,5 Millionen Euro versteigert. Bilder zum Artikel.

Ein Sammler aus Europa sicherte sich per Telefon den Zuschlag für den seltenen Wagen aus dem Jahr 1937, einst 210 Stundenkilometer schnell. Insgesamt waren nur 17 dieser Autos - Modell 57S Atalante - gebaut worden.

Der Bugatti mit dem 250-PS-Motor stand fast ein halbes Jahrhundert in der Garage des Arztes Harold Carr in Gosforth bei Newcastle. Er war zuletzt 1960 damit gefahren. Der erste Besitzer des Wagens war der britische Rennfahrer Earl Howe.

Das von Ettore Bugatti 1909 gegründete Autowerk brach in den 40er Jahren zusammen. Der Volkswagenkonzern erwarb 1998 die Rechte an dem legendären Firmennamen und baute den Supersportwagen Bugatti Veyron - eines der schnellsten und teuersten Autos der Welt. Ein Erbe eines im Alter von 89 Jahren gestorbenen Briten hatte den Oldtimer beim Aufräumen des Nachlasses in einer Garage in Newcastle im Nordosten Englands entdeckt. Dort stand das Auto seit etwa 1960 mit gefahrenen 42 299 Kilometern auf dem Tachometer.

Nach dem Fund hatten britische Zeitungen spekuliert, der Wagen könnte sogar 6 Millionen Pfund (6,9 Millionen Euro) einbringen und damit den bisherigen Auktionsrekord für ein Auto von 4,7 Millionen Pfund brechen. Bei der Versteigerung blieb das Höchstgebot jetzt deutlich darunter.

Bei dem neuen Besitzer soll es sich sich um einen großen Sammler von Bugatti-Modellen, teilte das Auktionshaus weiter mit. "Der Wagen wird in Europa bleiben und gut gepflegt werden", sagte eine Sprecherin.